NDR Visite über erste Beobachtungen und Erfolge bei der Behandlung von Morbus Parkinson mit Implantat-Akupunktur (NDR Visite) Die Parkinson-Krankheit beginnt schleichend, meist kaum merklich. Zunächst lässt die Beweglichkeit nach, die Stimme wird leiser und heiser, später leiden die Patienten unter einem unkontrollierbaren Zittern, fallen durch erstarrte Gesichtszüge auf. Wissenschaftler führen die Symptome auf eine fortschreitende Zerstörung bestimmter Nervenzellen im Gehirn zurück.</p>Diese Zellen sind zuständig für die Produktion des Botenstoffes Dopamin, der für die schnelle Übertragung von Nervenimpulsen sorgt. Die bislang wirksamste Therapie bestand aus Medikamenten, die den Mangel an Dopamin ausgleichen. In späteren Stadien der Erkrankung kann in einigen Fällen auch eine Operation helfen. Dabei löst ein so genannter Gehirnschrittmacher Impulse aus, die die gestörte Signalübertragung im Gehirn überbrücken. Heilbar ist die Parkinson-Krankheit bisher allerdings nicht. Die zufällige Entdeckung eines Magdeburger Neurologen weckt nun neue Hoffnungen auf Linderung der belastenden Krankheit: die Dauer-Akupunktur. Bei einem Parkinson-Patienten des Neurologen wuchs eine Akupunktur-Nadel, die eigentlich über einige Wochen im Ohr verbleiben sollte, versehentlich ein. Daraufhin kam es zu einer deutlichen Linderungen der Beschwerden. Der Neurologe untersuchte dieses Phänomen weiter und ließ spezielle Akupunkturnadeln aus Titan herstellen, die bisherigen Erfahrungen damit sind viel versprechend. In der Parkinson Klinik Bad Nauheim wird die neue Methode derzeit nach wissenschaftlichen Kriterien auf ihre Wirksamkeit überprüft.
[Quelle: NDR Visite]
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